Navigieren durch Stürme: Die vier apokalyptischen Reiter der Paarbeziehung

23.09.2024

In meinem heutigen Blogeintrag möchte ich ein Thema ansprechen, das in vielen Paarbeziehungen aufkommen kann – die vier apokalyptischen Reiter. Diese Metapher, inspiriert von der Paarforschung von Dr. John Gottman, beschreibt bestimmte Verhaltensmuster, die das Fundament einer Beziehung destabilisieren können.

1. Kritik: Der erste Reiter, die Kritik, tritt auf, wenn wir uns auf negative Weise über unseren Partner äußern. Anstatt unsere Bedenken konstruktiv zu kommunizieren, greifen wir zu Vorwürfen und Angriffen. Die Lösung liegt in der Konzentration auf konstruktive Kritik und dem Ausdruck von Bedürfnissen, ohne den Partner persönlich zu verletzen.

2. Verachtung: Verachtung ist ein ernsthafter Störenfried in Beziehungen. Es äußert sich durch Geringschätzung, Spott oder beleidigende Gesten. Um diesem Reiter zu trotzen, ist Empathie und Respekt entscheidend. Zeigen Sie Wertschätzung für die Perspektive Ihres Partners, selbst wenn Sie unterschiedlicher Meinung sind.

3. Rechtfertigung: Die dritte Herausforderung, die Dr. Gottman beschreibt, ist die Abwehr bzw. die Rechtfertigung, da durch Rechtfertigung keine Verantwortung übernommen wird und sie meist einen Gegenangriff auslöst. Offene Kommunikation und das Schaffen eines sicheren Raums für den Ausdruck von Gefühlen können dazu beitragen, die Abwehr zu überwinden.

4. Mauern: Der letzte Reiter ist die Verschlossenheit, das Schweigen in der Beziehung. Wenn Kommunikation zum Erliegen kommt, können Unverständnis und Distanz entstehen. Das Öffnen des Dialogs, das Teilen von Gedanken und Gefühlen sowie das Zuhören können helfen, die verschlossenen Türen wieder zu öffnen. Wenn ein Partner sich abschottet oder sich emotional zurückzieht, kann dies zu einem Gefühl der Einsamkeit führen.

Wege zu einer stärkeren Verbindung:

Achtsame Kommunikation: Praktizieren Sie achtsame und respektvolle Kommunikation, um Missverständnisse zu vermeiden.

Gemeinsame Ziele: Identifizieren Sie gemeinsame Ziele und arbeiten Sie gemeinsam an der Verwirklichung dieser Ziele.

Selbstreflexion: Reflektieren Sie Ihre eigenen Emotionen und Bedürfnisse, um besser auf die Bedürfnisse Ihres Partners eingehen zu können.

Suchen Sie Unterstützung: Wenn die Herausforderungen überhandnehmen, zögern Sie nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Als Professionistin im psychologischen Bereich stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung, um Sie auf dem Weg zu einer stärkeren und erfüllenden Partnerschaft zu begleiten. Falls Sie spezifische Fragen oder Anliegen haben, zögern Sie nicht, mich zu kontaktieren.

Möge dieser Newsletter dazu beitragen, die Bewusstheit für die Herausforderungen in Paarbeziehungen zu stärken und Wege aufzuzeigen, wie man gemeinsam durch stürmische Zeiten navigieren kann.

In meinem Videokurs "Das innere Theater und seine illustre Bühne" widmet sich KAPITEL 11 ausführlich diesem Thema! Bei Interesse finden Sie das Angebot zum Streaming Kurs unter:

https://www.u-systcon.at/p/video-online-kurs/